Ganz gleich, an welchem Punkt deiner Karriere du bei uns startest: Die klassische Steuerberatung bei Deloitte bietet dir zahlreiche Möglichkeiten und Chancen, deine Zukunft nach deinen Vorstellungen zu gestalten.
Du willst noch im Studium in die anspruchsvolle Welt der Steuerberatung eintauchen und herausfinden, ob der Beruf des/der Steuerberater:in das Richtige für dich ist?
Als Praktikant:in oder Werkstudent:in in unserer Steuerberatung erhältst du tiefe Einblicke in die Arbeit mit Mandanten bzw. Projekten aus den unterschiedlichsten Branchen und bearbeitest spannende Fragen zum (inter-)nationalen Steuerrecht. Du lernst im Team, worauf es bei der Begutachtung komplexer Steuerfragen ankommt und hast die Chance, eigene Ideen und Lösungsvorschläge einzubringen. Während deiner gesamten Zeit bei uns kannst du dich außerdem immer auf die Unterstützung deines Teams und einer konkreten Ansprechperson verlassen.
Nach dem Abschluss direkt richtig durchstarten und die Welt der Steuerberatung im Sturm erobern – so sieht der ideale Berufseinstieg für dich aus?
Dann starte deine Karriere als Consultant (m/w/d) in unserer Steuerberatung: Gemeinsam mit deinem Team begleitest du hier (inter-)nationale Unternehmen rund um alle steuerlichen Fragestellungen. Wähle den Bereich, der zu dir passt, und lege los: Von der Erstellung steuerlicher Gutachten über die Prozessoptimierung bis zur Begleitung von Rechtsbehelfsverfahren wirst du schnell zur gefragten Ansprechperson für deine Mandanten – und legst damit den Grundstein für eine vielversprechende Karriere als Steuerberater:in.
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Von deinem nächsten Karriereschritt erwartest du neue Herausforderungen und aussichtsreiche Zukunftsperspektiven? Dann steig ein in unsere Steuerberatung und nutze deine Expertise, um gemeinsam mit uns die Steuerwelt von morgen zu gestalten.
Ob du als (Senior) Consultant (m/w/d) unseren (inter-)nationalen Mandanten eine breitgefächerte Beratung rund um steuerliche Fragestellungen bietest oder dich als (Senior) Manager (m/w/d) auf konkrete steuerliche Beratung in ausgewählten Themengebieten fokussierst und durch Review über Steuererklärungen und -gutachten bis hin zum mandantenorientierten steuerlichen Berichtswesen Projektverantwortung trägst: In jedem Fall setzt du dein Know-how auf erstklassige Weise ein, um unsere Mandanten umfassend zu begleiten. Klar, dass du dich dabei auch fachlich und persönlich weiterentwickelst – und deine Karriere damit zielgerichtet gestaltest.
Deinen individuellen Karrierepfad kannst du dank flexibler Arbeitszeiten in Teilzeit und Vollzeit angehen. So passen wir uns deiner momentanen Lebenssituation an.Erfahre mehr über deine Karrieremöglichkeiten als Expert:in
Bei Deloitte findest du die optimale Umgebung, um dich mit allen Facetten der Steuerwelt vertraut zu machen. Eigenverantwortung, Flexibilität und Teamgeist sind nur einige der Aspekte, die die Arbeit bei uns ausmachen – erfahre im Video, was dich noch bei uns erwartet.
Dörte ist Senior Managerin im Bereich Global Employer Services und unterstützt Arbeitgebende und Arbeitnehmende bei der Entsendung von Mitarbeitenden ins Ausland. Im Jobcast erzählt sie dir, wie ihr Arbeitsalltag konkret aussieht und an welchen spannenden Themen sie arbeitet. Hör jetzt rein.
Jobcast von Dörte - Bereich Global Employer Services
Dörte: Bei den Global Employer Services dreht sich im Prinzip alles darum, dass wir Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer:innen dabei unterstützen, ihre Mitarbeiter:innen auf internationalen Arbeitseinsätzen zu begleiten. Das kann einerseits bedeuten, dass lohnsteuerliche Verpflichtungen wahrgenommen werden. Es geht aber auch um Arbeitsrecht, Immigrationsthemen und Sozialversicherung.
Host: Du hörst Dörte von Deloitte, die dort im Bereich Global Employer Services tätig ist und dir aus ihrem Arbeitsalltag erzählt.
Dörte: Ich beschäftige mich schwerpunktmäßig mit der Einkommensteuer der einzelnen Mitarbeiter:innen. Mein Team und ich sorgen also dafür, dass der Mitarbeitende vor Entsendebeginn weiß: Was kommt steuerlich auf ihn zu? Wir decken dabei die deutsche Seite ab, und unsere US-amerikanischen Kolleg:innen übernehmen zum Beispiel die US-amerikanische Seite.
Wir haben einmal eine Anfrage von einem britischen Sportverein bekommen, der in Deutschland ein Testspiel veranstaltet hat. Sie wollten genau wissen, was sie aus steuerlicher Sicht für ihre Spieler:innen, die ja in dem Sinne auch Arbeitnehmer:innen sind, erfüllen müssen. Solche Anfragen kommen bei uns nicht täglich rein. Das war ein Bereich, in dem ich nicht so sicher unterwegs war, und ich musste mich komplett neu einarbeiten – in eine völlig andere Steuer. Aber am Ende war es total spannend, mit diesem Sportverein das Ergebnis zu erarbeiten und den Fall dann auch abschließen zu können.
Ich denke, die größte Herausforderung, wenn man zu uns kommt, ist die Tatsache, dass in keinem Steuerberaterexamen und an keiner Universität diese Details gelehrt werden, die bei uns erforderlich sind. Dafür haben wir aber interne Schulungen ausgearbeitet, die das Ganze gut abdecken und jeden Mitarbeitenden, der sich neu mit dem Thema beschäftigt, befähigen, relativ schnell einzusteigen und ein vollwertiges Teammitglied zu werden.
Meike ist Steuerberaterin im Bereich Business Tax. Sie berichtet von einem spannenden Projekt mit der Forensic-Abteilung, bei dem sie sich mit Besonderheiten des Steuer(straf)rechts beschäftigt und durch das Kooperieren mit anderen Kanzleien wertvolle Einblicke in verschiedene Rechtsbereiche erlangt. Sie erklärt auch, welche Vorteile sie in der Arbeit bei Deloitte im Vergleich zu einer kleineren Kanzlei sieht.
Jobcast von Meike - Bereich Business Tax & International Tax
Meike: Wir unterstützen die Wirtschaftsprüfung bei der Prüfung von steuerlichen Positionen. Das heißt, die Spanne reicht von Tax Audit Support, reinem Accounting über Business Tax Compliance bis hin zu Sonderprojekten im Bereich Family Offices.
Host: Du hörst Steuerberaterin Meike, die bei Deloitte im Bereich Business Tax and International Tax tätig ist und dir aus ihrem Arbeitsalltag erzählt.
Meike: Ein sehr, sehr spannendes Projekt, das wir gerade gemeinsam mit der Forensik bearbeiten. Die Kolleg:innen aus der Forensik führen die forensische Untersuchung zu Einzelsachverhalten durch, und unsere Aufgabe ist es, diese Einzelsachverhalte ertragsteuerlich so zu würdigen, dass wir – sofern möglich – einen etwaigen Betriebsausgabenabzug hinbekommen. Dabei gibt es natürlich immer sehr viele Ausnahmetatbestände. Unsere Würdigungen beziehen sich auch auf entsprechende BFH-Urteile, die zum Teil weit verbreitet sind, aber manchen auch noch unbekannt. Das geht dann weit darüber hinaus, da wir auch mit anderen Kanzleien zusammenarbeiten, die das rein strafrechtliche betreuen. Das sind natürlich unfassbar wertvolle Einblicke, die man in die verschiedenen Einzelrechtsbereiche bekommt.
Im Tax Audit Support steht auf jeden Fall an, dass wir versuchen, mehr zu standardisieren, sodass die Arbeitsweise einfacher wird – insbesondere für neue Kolleg:innen, die dazukommen. Im Business Tax Bereich sind wir daran, neben der reinen Steuererklärungserstellung Unternehmen ganzheitlich zu betreuen. Im Operate Bereich ist geplant, die Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Prozesse zu optimieren.
Ich bin sehr positiv überrascht, dass es weniger Regularien gibt – auch aus der deutschen Gesellschaft heraus – wie man Projekte angehen darf. Salopp gesagt: Man kann einfach mal machen. Wenn man offenlegt, was der Mehrwert für das Unternehmen, für die Mandant:innen und am besten auch für die Kolleg:innen ist, wird das absolut unterstützt.
In einer kleineren Kanzlei macht man meistens alles – von der Buchhaltung über Steuererklärungserstellung bis hin zum Jahresabschluss. In einer Big Four wie Deloitte kann man sich sehr gut auf Tätigkeiten spezialisieren, die einem große Freude bereiten. Von daher würde ich jede:n motivieren, sich zu überlegen, in welchem Bereich die eigenen Stärken liegen, wo man sie gerne ausbauen möchte und sich dann entsprechend auf eine konkrete Stelle zu bewerben.
Was macht die Arbeit im Bereich Indirect Tax so vielseitig? Magdalena gibt im Jobcast spannende Einblicke in ihren Arbeitsalltag, in dem sie Mandanten u. a. aus Bereichen wie Profisport, Pharmazie und Elektromobilität im deutschen Umsatzsteuerrecht berät. Erfahre außerdem, wie Magdalena als neue Führungskraft gefördert wird und von Chancen wie der Deloitte University in Paris profitiert.
Jobcast von Magdalena - Bereich Indirect Tax
Magdalena: Ich bin in der Service Line Indirect Tax und konkret im Team Umsatzsteuer. Das heißt, ich berate Mandanten im deutschen Umsatzsteuerrecht. Aktuell habe ich Mandate, das sind Sportvereine im Profisportbereich. Ich habe Freizeitparkbetreiber, ich habe Pharmaunternehmen und aktuell ein sehr spannendes Thema: Elektromobilität.
Host: Du hörst Magdalena von Deloitte, die dort im Bereich Indirect Tax tätig ist und dir aus ihrem Arbeitsalltag erzählt.
Magdalena: Also, in dem Bereich Strom haben wir oft Lieferketten. Das heißt, nicht der oder diejenige, der oder die es „herstellt“, liefert es dann an die Endkunden, sondern da sind ganz viele Personen und Unternehmen dazwischengeschaltet. Wenn das Unternehmen zum Beispiel in den Niederlanden sitzt, der Strom aber in Deutschland getankt wird, dann muss man eben gucken: Wo ist denn jetzt der Leistungsort? Und dann haben wir eben das Thema: Wo ist die Umsatzsteuer abzuführen?
Für mich persönlich als Rechtsanwältin ist das interessant, dass man in der Steuerberaterausbildung gefördert wird, indem man eine finanzielle Förderung und gleichzeitig die Freistellung bekommt. Das ist super hilfreich. Wir bekommen einen wöchentlichen Newsletter, der für das gesamte Steuerrecht gilt. Zusätzlich haben wir noch sogenannte Global Indirect Tax News, und dadurch bekommt man die Entwicklungen im Ausland ganz gut mit.
Vor allem jetzt als neue Führungskraft bekomme ich super viel Input. Ich habe regelmäßig Schulungen, versuche mich natürlich auch fachlich weiterzubilden und nehme alle Webcasts mit, die so angeboten werden – nicht nur intern, sondern auch für die Mandanten. Dadurch blickt man über den Tellerrand hinaus und beschäftigt sich nicht nur mit dem eigenen Recht. Ich bin zum Beispiel nächste Woche in Paris bei der University und darf dort mit anderen Manager:innen aus verschiedenen Orten und Ländern netzwerken. Man bleibt immer in Bewegung.
"Der größte Unterschied ist die Zusammenarbeit mit Mandanten. Im Finanzamt war ich oft der 'Buhmann', der Fehler suchen musste. Bei Deloitte hingegen arbeite ich unterstützend und lösungsorientiert."
Das Berufsexamen erstklassig meistern – dank unserer großartigen Unterstützung
Denn wir stehen dir auf dem Weg zum/zur Steuerberater:in zur Seite und bieten dir mit „myEvolution@Deloitte“ eine umfassende Förderung: Mit finanzieller Unterstützung, individuellen Freistellungszeiten und erfahrenen Ansprechpersonen, die dir bei Fragen zur Verfügung stehen, schaffen wir optimale Voraussetzungen für dein erfolgreiches Examen. Zudem hast du im Rahmen unserer jährlichen Informationsveranstaltung die Gelegenheit, dich mit Gleichgesinnten auszutauschen und zu erfahren, wie eine Karriere in der Steuerberatung bei Deloitte konkret aussieht.
Steuerberater:in werden
In unserer Steuerberatung praktisch voll durchstarten und parallel dazu den Master of Accounting & Taxation an der Mannheim Business School absolvieren: Das ist die perfekte Kombination, wenn du einfach mehr aus deiner Karriere herausholen willst.
Mit dieser Premium-Qualifikation vertiefst du deine steuerlichen Kenntnisse, eignest dir wertvolles Wissen, z. B. in Wirtschaftsrecht oder Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, an – und rüstest dich in drei Jahren zusätzlich optimal für dein Steuerberaterexamen. Klar, dass wir dich auf deinem Weg umfassend unterstützen: zum Beispiel, indem wir dir verschiedene Teilzeitmodelle bieten und deine Studiengebühren übernehmen.
Master Accounting & Taxation
Ob aktuelle Entwicklungen, Neuerungen zur Gesetzgebung, Umsatzsteuer, Rechtsprechungen oder Finanzverwaltung: Mit unserem Webcast Steuerrecht bleibst du immer auf dem Laufenden. Ein Mal pro Quartal bereiten unsere Steuer-Expert:innen alle Änderungen ansprechend für dich auf und fassen Ergebnisse schlüssig zusammen. So bleibt dein Wissen immer auf dem neuesten Stand – ganz ohne eigenen Rechercheaufwand.
Webcast Steuerrecht
Dein Karriereweg in der Steuerberatung: Schritt für Schritt zum Erfolg - mit Flexibilität, Auslandsmöglichkeiten, digitalen Lernpfaden und individueller Förderung.
Aktuelle Neuigkeiten und brandheiße Themen aus der Steuerwelt, besprochen von unseren erfahrenen Steuer-Expert:innen: Im Podcast tauchst du tief in die Welt der Steuern ein, von Zoll- und Verbrauchssteuerrecht über e-Rechnungen bis zu Verrechnungspreisen. Hör rein und bring dein Wissen auf das nächste Level.
e-Rechnungen - einen Schritt voraus: Was sich künftig für Unternehmen ändern wird
Lukas Hechl: Hallo zusammen bei unserer heutigen Ausgabe unseres Podcasts „Tax on Air“. Mein Name ist Lukas Hechl und ich bin Director für Umsatzsteuer bei Deloitte am Standort München. Nachdem wir heute ein eher technisches Thema beleuchten, habe ich mir entsprechende Unterstützung geholt.
Bernd Duscha: Hallo Lukas und hallo an unsere Zuhörer! Mein Name ist Bernd Duscha und ich bin Director im Bereich Tax Technology Consulting bei Deloitte am Standort in Düsseldorf.
Lukas Hechl: Diese technische Unterstützung ist heute nötig, weil wir über den aktuellen Diskussionsentwurf für die E-Rechnung für inländische B2B-Umsätze in Deutschland sprechen wollen.
Bernd Duscha: Ja, es scheint, als ob Deutschland nicht auf die Entwicklungen auf Unionsebene – Stichwort „VAT in the Digital Age“ – warten möchte und bereits zum 1. Januar 2025, also in anderthalb Jahren, eine eigenständige Regelung zur elektronischen Rechnungsstellung implementieren möchte.
Lukas Hechl: Die Bundesregierung hat hier bereits um eine Ermächtigung bei der Europäischen Kommission angesucht, um von der Mehrwertsteuersystemrichtlinie eine abweichende Sonderregelung einführen zu dürfen.
Bernd Duscha: Das ist schon mal eine Ansage. Es scheint so, als ginge es der deutschen Regierung zu langsam mit der Digitalisierung auf Unionsebene. Das ist in Anbetracht der derzeit herrschenden Verwaltungsprozesse bei uns in Deutschland doch ein wenig überraschend.
Lukas Hechl: In der Tat. Wir dürfen also gespannt sein, ob diese Dynamik, die aktuell an den Tag gelegt wird, so beibehalten wird.
Bernd Duscha: Ja, was sind nun eigentlich die Eckpunkte dieses Diskussionsentwurfs?
Lukas Hechl: Das deutsche UStG, namentlich der für die Rechnung zentrale Paragraph 14, soll dahingehend abgeändert werden, dass einerseits ab dem 1. Januar 2025 bei B2B-Transaktionen zwingend eine elektronische Rechnung auszustellen ist. Das heißt, das derzeitige Primat der Papierrechnung würde entfallen. Und zweitens muss diese elektronische Rechnung zwingend der europäischen Norm EN 16931 entsprechen. Dazu kommen wir später noch einmal.
Bernd Duscha: Aus technologischer Sicht heißt das, dass allen Unternehmern in Deutschland eine Systemumstellung im Bereich Rechnungsempfang und Rechnungsstellung ins Haus steht. Und wie sieht es dann mit eventuellen Erleichterungen für kleinere und mittlere Unternehmen aus?
Lukas Hechl: Es soll hier Erleichterungen geben. Doch wie diese aussehen, steht noch in den Sternen. Es könnten einerseits umsatzabhängige Erleichterungen für jeweilige Unternehmen sein – das heißt, erst ab einem gewissen Umsatz ist die elektronische Rechnung auszustellen. Angedacht sind jedoch auch Erleichterungen abhängig vom jeweiligen Rechnungsbetrag oder aber Regelungen, die vorschreiben, dass ich verpflichtet bin, eine E-Rechnung zu empfangen, jedoch nicht verpflichtet bin, eine E-Rechnung zu versenden.
Bernd Duscha: Der Gesetzesentwurf zurzeit würde also alle Unternehmen betreffen, die in Deutschland Umsatzsteueranmeldungen abgeben?
Lukas Hechl: Nein, nach derzeitigem Stand würde das nur greifen, wenn sowohl der Leistende als auch der Leistungsempfänger in Deutschland ansässig sind. Das heißt, wenn ein Unternehmen nur umsatzsteuerlich in Deutschland erfasst ist, würde die deutsche Norm nicht greifen.
Bernd Duscha: Aber dennoch ist es geboten, sich mit dem Thema E-Rechnung zu beschäftigen. Denn spätestens seit dem Vorschlag der EU-Kommission zu „VAT in the digital Age“ ist ja erhebliche Dynamik in das Feld der elektronischen Rechnungen und des elektronischen Reportings gekommen. Wobei man zugeben muss, dass einige unserer Nachbarländer teilweise erheblich weiter sind.
Lukas Hechl: Aber was ist denn nun eigentlich der technische Unterschied zwischen einer Papierrechnung und der neuen, angedachten E-Rechnung?
Bernd Duscha: Der wesentliche Unterschied zwischen einer Papier- oder auch einer PDF-Rechnung und einer E-Rechnung liegt darin, dass eine E-Rechnung in einem maschinenlesbaren, sogenannten strukturierten Format ausgestellte Rechnung nach EU-Norm ist. Sie basiert auf einem XML-Format, das in erster Linie der maschinellen Verarbeitung dient und sich nicht für eine Sichtprüfung durch einen Menschen eignet. Allerdings kann durch den Einsatz von Visualisierungsprogrammen dieser XML-Datensatz auch für den Menschen wieder lesbar gemacht werden. Dafür gibt es viele kostenlose Programme – da kann man einfach mal im Internet nach „XML Viewer“ suchen.
Lukas Hechl: Und was bringt mir das als Unternehmer? Habe ich dadurch Vorteile?
Bernd Duscha: Der technische Vorteil dieser E-Rechnung im XML-Format ist, dass sie elektronisch übermittelt und empfangen werden kann. Dadurch wird – zumindest wie heute oft üblich – der Anhang in einer E-Mail überflüssig. Der große Unterschied liegt vor allem darin, dass nach dem Rechnungsempfang eine automatische elektronische Weiterverarbeitung ohne Medienbrüche ermöglicht wird. Das kann für die Kreditorenbuchhaltung im Unternehmen das Leben sehr viel einfacher machen. Das heute noch weit verbreitete Einscannen von Papierrechnungen – das technisch gesehen nur ein Foto oder Bild ist – und die anschließende Digitalisierung mit OCR-Programmen (Optical Character Recognition) können vollständig entfallen. Denn dadurch, dass die Rechnungsdaten sowieso elektronisch erfasst werden müssen, zum einen für die Balancierung, zum anderen für die nachfolgende Auswahl von Lieferanten, ergeben sich im Unternehmen Effizienzgewinne. Ein weiteres Beispiel: ich kann sofort nach Rechnungsinhalten suchen, somit erleichtert es das Auffinden ältere Rechnungen.Noch mal zur Klarstellung eine Rechnung im PDF-Format ist zwar auch eine elektronische Datei, die ich auf eine Festplatte speichern und archivieren kann, aber die PDF-Datei ist eben keine E Rechnung im Sinne des Gesetzesentwurfes, da eben der Inhalt nicht maschinenlesbar ist, sondern das PDF-Datei ist technisch nur ein Foto.
Interviewer:in: Okay verstanden. Gibt es einen Unterschied zur bisherigen X-Rechnung, die ja seit dem 18. April 2020 verpflichtend ist, um öffentliche Auftraggeber des Bundes sowie einen Großteil der Länder und Kommunen zu bedienen?
Bernd Duscha: Zunächst die einfache Antwort: Im Prinzip gibt es keinen technischen Unterschied. Aber der Teufel steckt im Detail. Es gibt die europäische Norm für elektronische Rechnungsstellung EN 16931 – das hattest du schon mal am Anfang kurz erwähnt – und diese Nummer sollte man sich gut merken. Jedes Mitgliedsland kann die europäische Norm EN 16931 mit seinen länderspezifischen Anforderungen setzen. Also kann und darf jedes Land seine spezifischen Anforderungen auf dieser Grundlage erweitern. Im sogenannten CIUS-Format also die Abkürzung für Core Invoice Usage Specification. In Deutschland repräsentiert die Standard-X-Rechnung die nationale Ausgestaltung, also die deutsche CIUS. Diese deutsche Variation zeigt sich beispielsweise durch die Nutzung der sogenannten Leitweg-ID, mit der der Empfänger innerhalb der deutschen Behörden einfach und zuverlässig zugeordnet werden kann. Auch Informationen zu Skonto und Verzugszinsen können in der deutschen X Rechnung ausgewiesen werden. Diese Besonderheiten gibt es in den anderen europäischen Ländern nicht. Ein weiteres Problem ist zurzeit, dass interessanterweise in der EU-Norm die Verwendung der Vorzeichen bei Rechnungspositionen und Positionssummen nicht eindeutig geregelt ist, also zum Beispiel, ob bei Gutschriften auch immer ein Minuszeichen gesetzt werden muss. Auch die Handhabung von Abschlagsrechnungen lässt noch Spielraum zu, was in der Praxis nicht wünschenswert ist.Ein weiteres abschließendes Beispiel: In Frankreich heißt deren Standard „Factur-X“. Obwohl sprachlich ähnlich, ist es technisch etwas anderes als die deutsche X-Rechnung. Das heißt, beide Formate sind nicht deckungsgleich.
Lukas Hechl: Auweia, wenn ich also ein internationales Unternehmen bin, muss ich trotz der EU Norm der EN 16931 die jeweiligen Landesvariationen beachten. Wie mache ich das am geschicktesten?
Bernd Duscha: Es gibt leider selbst innerhalb der EU keinen absoluten Standard für alle Rechnungsinhalte. Wenn man noch in anderen Ländern der Welt geschäftlich tätig ist, kommen weitere Rechnungsformate hinzu, die technisch zum Glück meist auf der generischen XML-Sprache beruhen. Aus technischer Sicht ist es als Rechnungssender und -empfänger sinnvoll, so viele Formate wie möglich erzeugen und verarbeiten zu können.
Lukas Hechl: Man braucht also einen „Übersetzer“, um dieser Sprachenvielfalt Herr zu werden.
Bernd Duscha: Genau, das bedeutet im Klartext, dass Unternehmen zusammen mit ihrer IT-Abteilung einen Verarbeitungsstandard definieren müssen, der möglichst effizient ist und alle benötigten Rechnungsinhalte bereitstellen kann. Die eigentliche Übersetzung in die jeweiligen Landesformate – die sich auch noch ständig ändern können – verlagern die meisten Unternehmen an externe Dienstleister. Zusätzlich kümmern sich diese Dienstleister eigentlich immer noch um das Einsammeln und das Versenden der Rechnungsdokumente, also ähnlich wie die Roaming Partner Telekommunikationsindustrie. Als Schlagwort sollte man sich hier statt Roaming das PayPal Netzwerk merken. Das ist im E-Voicing oder im Rechnungsaustausch der Standard, der eben das Roaming zwischen den Geschäftspartnern übernimmt.
Lukas Hechl: Super vielen lieben Dank für die technischen Details und auch die Darlegung der Hürden zur E-Rechnung. Doch wie geht es nun weiter?
Bernd Duscha: Die Frist zur Beantwortung des Diskussionsentwurfs ist bereits am 8. Mai abgelaufen. Grundsätzlich wird der Vorschlag durch die Industrie und die Verbände begrüßt, aber der Gesetzgeber hat noch einige Hausaufgaben zu machen. Es ist noch nicht unterschriftsreif. Dennoch müssen sich Unternehmen bereits auf eine Umstellung vorbereiten, da gerade die IT-Anpassungen langwierig sein können.
Lukas Hechl: Das heißt, Genaues weiß man nicht?
Bernd Duscha: Ja exakt. Aber dennoch müssen sich die Unternehmen bereits auf eine Umstellung vorbereiten. Gerade die IT-Anpassungen können langwierig sein.
Lukas Hechl: Wir bleiben natürlich an dem Thema dran und werden auch weiterhin sämtliche Neuigkeiten kommunizieren. An dieser Stelle weisen wir gern schon mal auf unseren Webcast IT-Insights am 25.05. um 11:00 Uhr hin. Das Thema E-Rechnung wird nämlich auch hier eine Rolle spielen. Und Bernd wird auch wieder dabei sein.
Bernd Duscha: Ich freu mich drauf und bis dahin danken wir für die Aufmerksamkeit und freuen uns auch über eventuelle Rückmeldungen.
Lukas Hechl: Servus und auf Wiederhören bei Deloitte!
Tax on Air Podcast: Operational Transfer Pricing: Chancen nutzen
Interviewer:in: Herzlich willkommen zu „Tax on Air“, dem Deloitte Podcast, und einer neuen Episode zum Thema „Operational Transfer Pricing – Chancen nutzen“. Das Thema Verrechnungspreise hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung für große internationale Unternehmen gewonnen. Vor allem eine der größeren Herausforderungen dabei ist es, den operativen Aspekten rund um Verrechnungspreise gerecht zu werden. Das ist nicht nur ein Thema der Steuerabteilung, sondern reicht viel weiter und tiefer in die Funktion des Unternehmens hinein, vor allem in die Finanz- und Geschäftsfunktionen. Das macht es auf der einen Seite komplex, generiert aber auf der anderen Seite auch viele Chancen. Und deshalb spreche ich heute zu diesem Thema mit Dr. Markus Rose. Hallo Markus!
Dr. Markus Rose: Hallo Inga!
Interviewer:in: Markus ist Transfer-Pricing-Partner bei Deloitte am Standort Frankfurt und ein ausgewiesener Experte im Bereich Financial Services mit langjähriger Praxiserfahrung in den Bereichen Unternehmenssteuerung, Controlling und Accounting – und natürlich Transfer Pricing. Markus, viele der Zuhörenden haben sicherlich eine Vorstellung davon, was Operational Transfer Pricing, oder kurz OTP, bedeutet, manche aber vielleicht auch nicht. Kannst du deshalb vielleicht noch einmal kurz umreißen, was deine Definition von OTP ist, damit wir auf dem gleichen Level sind und wissen, wovon wir sprechen?
Dr. Markus Rose: Na klar, vielen Dank, Inga. Also, wenn ich mit unseren Kindern spreche, dann verstehen die unter OTP „Omi tanzt Polka“. Das kann sie zwar, ist aber hier echt nicht gemeint. Ein ehemaliger Kollege von mir in Asien hat OTP mal als Abkürzung von „Other People’s Tax Problem“ verwendet, aber auch das ist hier jetzt gerade mal nicht gemeint.
Interviewer:in: „Omi tanzt Polka“ gefällt mir eigentlich am besten, aber auch die Bezeichnung eines Kollegen trifft bestimmt auf den einen oder anderen zu. Aber was ist es denn tatsächlich?
Dr. Markus Rose: OTP, oder Operational Transfer Pricing, beschreibt alle Bereiche, die notwendig sind, um die Transfer-Pricing-Theorie in die Praxis umzusetzen. Zur Theorie gehören die Policies und Richtlinien, die im Konzern vorgeben, wie die gruppeninternen Verrechnungspreise bestimmt werden und wie sie dokumentiert werden müssen. Zur Praxis gehört, wie dies dann konkret umgesetzt wird, um die internen Geschäftsbeziehungen innerhalb eines Konzerns objektiv und fair in den Finanzkennzahlen abzubilden.
Interviewer:in: Das klingt echt spannend. Aber was gehört denn alles zur Praxis dazu, oder was gehört dazu, die Theorie in die Praxis umzusetzen? Hauptsache eine gute Software?
Dr. Markus Rose: Ja, sehr gute Frage und gleichzeitig eben auch eine Chance, mit einem ziemlich weit verbreiteten Missverständnis aufzuräumen. OTP ist nicht einfach nur der Einsatz von Technologie, um vorhandene Prozesse zu automatisieren. Technologie ist zwar ein wesentlicher Bestandteil von OTP, aber es gehören noch einige andere Bereiche wirklich essentiell dazu. Insgesamt sollte man vier Bereiche betrachten, wenn man ein effizientes und effektives Transfer Pricing im Unternehmen aufsetzen will. Erstens sind das die Prozesse. Die Transfer-Pricing-Prozesse müssen detailliert und prüfungssicher beschrieben sein, mit klaren Verantwortlichkeiten aller beteiligten Parteien – also inklusive der Steuerfunktion, aber auch Controlling, Accounting und die Geschäftsbereiche. Zweitens sind das natürlich die Mitarbeiter. Die Mitarbeiter, die im Transfer-Pricing-Prozess beteiligt sind, müssen die passenden Fähigkeiten haben und auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Sie müssen die Geschäftsmodelle des Unternehmens hinsichtlich ihrer Transfer-Pricing-Relevanz verstehen. Sie müssen Verträge zwischen den beteiligten Einheiten aufsetzen, Preiskalkulationen ausbalancieren zwischen globalen und lokalen Vorgaben definieren und diese selbstverständlich auch durchführen. Letztendlich stellen die Mitarbeiter sicher, dass sich diese Transferpreise nachvollziehbar in den Finanzkennzahlen des Unternehmens und jeder einzelnen Einheit wiederfinden. Drittens sind wir jetzt bei den Daten. Natürlich müssen auch die richtigen Daten bezüglich Detailtiefe und Segmentierung zeitnah identifiziert werden, um die Verrechnungspreise pro Einheit regelmäßig kalkulieren und dann auch buchen zu können. Das geschieht idealerweise monatlich, mindestens jedoch quartalsweise oder jährlich. Viertens – und jetzt sind wir genau beim Thema Technologie – alle drei zuvor genannten Bereiche sollten durch technologische Lösungen, also Tools, unterstützt werden, die zur Komplexität des Unternehmens und ihrer Transfer-Pricing-Sachverhalte passen, als auch selbstverständlich in die vorhandene und vielmehr noch die geplante IT-Landschaft.
Interviewer:in: Okay, also ich fasse zusammen: Um ein wirklich effizientes und effektives Transfer Pricing im Unternehmen aufzusetzen, brauche ich definierte Prozesse, die passenden Mitarbeitenden, die richtigen Daten und technologische Lösungen, die das Ganze zusammenhalten und unterstützen. Das klingt zwar logisch, aber auch ziemlich komplex.
Dr. Markus Rose: Ja, ist es auch. Alle vier Bereiche generieren natürlich eine gewisse Komplexität. Umso wichtiger ist es, innerhalb des Unternehmens auch alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und die einzelnen Fähigkeiten und Interessen auf ein gemeinsames Ziel hin auszurichten. Dieses gemeinsame Ziel ist eigentlich recht einfach beschrieben: Ziel sollte es natürlich sein, die Transfer-Pricing-Sachverhalte transparent, nachvollziehbar und möglichst automatisiert zu etablieren und zu dokumentieren. Und es lohnt sich, das Thema OTP anzugehen und Zeit und Geld in die Hand zu nehmen, um ein wirklich effizientes und effektives Transfer-Pricing-System aufzubauen.
Interviewer:in: Ja, aber Zeit und Geld – das sind ja für viele Unternehmen so ein bisschen wie Druckpunkte, sage ich mal. Damit tun sich bestimmt viele schwer, oder?
Dr. Markus Rose: Weißt du, jeder, der mal tiefer in Betriebsprüfungen eingebunden war, weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell wirklich viele Millionen Euro des lokalen Betriebsergebnisses einer einzelnen Einheit von den Steuerbehörden hinterfragt werden. Lokale Betriebsprüfer fordern aus unserer Erfahrung immer detailliertere Erklärungen ein, um die Sachgerechtigkeit der jeweiligen Kosten- und Ertragsbuchungen zu dokumentieren. Und wenn diese Transparenz nicht in angemessener Zeit erbracht werden kann, dann kann es wirklich sehr, sehr schnell zu einer Doppelbesteuerung in Millionenhöhe kommen – und das geht ganz klar zu Lasten der Shareholder.
Interviewer:in: Ja, okay, klar, das sind wirklich gravierende Folgen, die man natürlich auch gerne vermeiden möchte. Hast du vielleicht auch ein konkretes Beispiel?
Dr. Markus Rose: Das kann ich gleich sehr gerne anbringen. Ich möchte noch einen Punkt darüber hinaus betonen, dass auch unabhängig von Betriebsprüfungen, die sich ja naturgemäß mit der Vergangenheit beschäftigen, noch zahlreiche weitere, aber vorwärts gerichtete Benefits für ein OTP-Business-Case ergeben. Um nur ein paar davon zu nennen: Sicherlich die Sicherstellung von Compliance-Anforderungen, die Reduzierung des Aufwandes für Dokumentationspflichten, sehr klar auch die Reduzierung von Prozesskosten und letztendlich, aber nicht abschließend, das frühzeitige Erkennen von materiellen Risiken.
Interviewer:in: Ja, klingt auch logisch. Aber noch mal zurück zur Betriebsprüfung.
Dr. Markus Rose: Ich komme sehr gerne auf deine Frage zurück. Es war mir nur sehr wichtig, den Zusammenhang von Operational Transfer Pricing nicht nur im Zusammenhang mit Compliance und Betriebsprüfungen zu sehen, sondern wirklich zu betonen, dass da ein Business-Case dahintersteht, der klare Kosteneinsparungen erzielen kann.
Interviewer:in: Absolut.
Dr. Markus Rose: Jetzt zu deinem Beispiel. Nehmen wir das Beispiel der Fachrechnung von Serviceleistungen aus der Sicht des Leistungserbringers. Häufig greifen sich Betriebsprüfer einzelne Kostenstellen aus dem Finanzsystem einer Einheit heraus, bei denen direkte Kosten gebucht sein können, die gegebenenfalls im Zusammenhang mit der Leistungserbringung für andere Einheiten stehen. Das könnten IT-Dienstleistungen sein oder auch Leistungen der Finanzfunktion. Die Betriebsprüfer stellen dann sehr nachvollziehbare und einfach klingende Fragen wie zum Beispiel: Wofür sind entsprechende Kosten angefallen? Sind sie an alle Serviceempfänger verrechnet worden, dort, wo sie hätten verrechnet werden sollen? Wie sind die internen Preise für die Services berechnet worden? Sind Rechnungen gestellt worden? Sind sie vielleicht sogar bezahlt worden? Und gibt es Verträge zwischen den beteiligten Einheiten?
Interviewer:in: Oh ja, das sind diese kleinen, harmlos scheinenden Fragen, die haben es ja meist ziemlich in sich. Und da bricht, glaube ich, auch bei vielen Unternehmen erstmal Panik aus.
Dr. Markus Rose: Ja klar, das passiert hin und wieder dann doch schon mal. Denn um die durchaus angemessenen Fragen zu beantworten, müssen entsprechende Evidenz und auch Belege zusammengetragen werden. Dabei macht es die Tatsache nicht wirklich einfacher, dass entsprechende Fragen aus einer Betriebsprüfung sich meistens auf Zeiträume beziehen, die mehrere Jahre zurückliegen. Alle vier Bereiche, die ich vorhin genannt habe, müssen hier zusammenspielen, um diese End-to-End-Transparenz zu generieren.
Interviewer:in: Das heißt, da kommt ja auch noch mal der Punkt, den du eben noch mal betont hast – der Blick in die Zukunft – zugute. Das heißt, wenn ich schon im Vorhinein ein solches OTP aufsetze, dann muss ich eben bei solchen Fragen des Betriebsprüfers nicht unbedingt ins Schwitzen geraten. Und auch der vierte Punkt, den ich vorhin genannt habe, kommt dann ja gerade zum Einsatz, um zu gewährleisten, dass alle vier Bereiche gut zusammenspielen, nämlich die Technologie.
Dr. Markus Rose: Ja, genau. Ziemlich gut aufgepasst, Inga. Wir leben in einer zunehmend digitaleren Welt, und es gibt einfach viele Möglichkeiten, die gleichzeitig Chancen darstellen, Prozesse, Mitarbeiter und auch die Datenqualität durch passende IT-Lösungen zu unterstützen. Lass mich noch mal auf das Beispiel von eben zurückgehen und dir ein paar Anwendungsbeispiele geben. Durch den Einsatz spezieller OTP Tools kann die Berechnung, die Analyse und auch das Reporting von Transferpreisen, zum Beispiel für spezifische Services, stark automatisiert werden. Der Charme dieser Lösung ist aber auch, dass alle benötigten Informationen zur Kostenbasis für die Serviceempfänger und für die Allokationsmechanismen zentral gespeichert werden können. Hierdurch hat man zentral und auf Knopfdruck die End-to-End-Transparenz – von der Kostenentstehung bis hin zur Verbuchung der Verrechnungspreise beim Serviceempfänger. Durch die Verwendung von beispielsweise Unique Identifiern innerhalb der IT-Finanzsysteme, wie zum Beispiel SAP, können diese Finanzinformationen auch eindeutig den Services, den TP-Kalkulationen, den Rechnungen und auch den TP-Reports zugeordnet werden. Und das Spektrum der am Markt erhältlichen Tools reicht von sehr einfachen, Microsoft-Office-basierten Lösungen bis hin zu IT-Lösungen, die effizient direkt mit den Finanzsystemen des Unternehmens kommunizieren können. Auch für das Management von Intercompany-Verträgen gibt es maßgeschneiderte IT-Lösungen. Nicht selten gibt es in großen multinationalen Unternehmen Hunderte oder gar Tausende von Intercompany-Agreements mit zugehörigen Service-Level-Agreements. Diese werden häufig dezentral und in den jeweiligen Fachabteilungen der Service-Provider erstellt und wiederum in anderen Abteilungen abgerechnet. Wenn die Prozesse, Verantwortlichkeiten sowie Templates und Daten zur Erstellung und Abrechnung von Intercompany-Agreements klar definiert sind, dann können solche IT-Tools einen super großen Beitrag zur Automatisierung all dieser Prozesse liefern. Und damit habe ich wirklich nur zwei Anwendungsbereiche angesprochen, in denen IT-Lösungen einen deutlichen Mehrwert liefern können. Es gibt zahlreiche mehr im Bereich Workflow-Management, Datenmanagement, Collaboration, Reporting und so weiter.
Interviewer:in: Okay, ich merke schon, die Anwendungsbereiche sind wirklich sehr, sehr vielfältig. Aber gibt es Tools, die du unseren Zuhörenden empfehlen würdest, um ihre Prozesse, Mitarbeiter und Daten durch passende IT-Lösungen zu unterstützen?
Dr. Markus Rose: Es gibt in diesen Bereichen wirklich keine „Silver Bullet“ oder „One Size Fits All“-Antwort. Meine Empfehlung zur Erreichung eines modernen OTP-Setups ist es, alle vier Bereiche – Prozesse, Mitarbeiter, Daten, Technologie – wirklich sauber durchzudeklinieren und auf die individuellen Bedürfnisse und gerade auch Ambitionen des Unternehmens anzupassen. Hierzu ist es notwendig, alle beteiligten Parteien an einen Tisch zu holen, insbesondere das Steuer- und Transfer-Pricing-Team, Controlling, Kolleginnen und Kollegen aus dem Accounting-Bereich, aus der IT und letztendlich natürlich auch aus den Geschäftsbereichen, die durch die Ausgestaltung ihrer Geschäftsmodelle die Komplexität des Transfer-Pricings im Wesentlichen mitbestimmen. Damit ist OTP ein ziemlich klares CFO-Thema mit einem Business-Case, der sich für die Shareholder, aber klar auch für die Mitarbeiter rechnet.
Interviewer:in: Also die Notwendigkeit für ein solches modernes OTP-Setup hast du mir und, ich denke, auch den Zuhörenden heute in jedem Fall sehr nahe gebracht. Vielen Dank dafür, und ja, ich hoffe, dass wir auch das Bewusstsein der Zuhörenden dahingehend schärfen konnten. Es war ein spannendes Interview. Vielen Dank noch mal!
Dr. Markus Rose: Vielen Dank, auch von meiner Seite. Vielen Dank Inga!
Du stehst kurz vor deinem Schulabschluss und fragst dich, wie es weitergeht? Bei Deloitte bieten wir dir vielfältige Möglichkeiten, um Theorie und Praxis von Anfang an zu verbinden. In einem nationalen und internationalen Umfeld wirst du unsere Mandanten in steuerlichen Fragestellungen unterstützen, an der Erstellung von Jahresabschlüssen mitwirken und bei Steuererklärungen unterstützen. Zudem stehst du in engem Austausch mit Finanzämtern.
Wir bieten dir die Möglichkeit, noch während oder nach der Schulzeit ein Schul- oder Orientierungspraktikum zu machen, um die Unternehmenskultur, die einzelnen Bereiche und Tätigkeitsfelder näher kennen zu lernen. So kannst du herausfinden, ob ein duales Studium oder eine Ausbildung für dich interessant sind.
Um eine Ausbildung, beispielsweise als Steuerfachangestellte :r oder ein duales Studium mit Schwerpunkt Steuern bei uns anzufangen, benötigst du einen erfolgreichen Schulabschluss (Mittlere Reife für die Ausbildung; Fachhochschulreife für das duale Studium) und gute Noten in den Hauptfächern. Außerdem solltest du Freude am Umgang mit Zahlen und am Kundenkontakt haben. Denn als angehende:r Steuerfachangestellte :r, Steuerfachwirt :in oder Steuerberater :in musst du komplexe Sachverhalte unseren Kunden einfach erklären können. Aber keine Sorge, bei uns lernst du nicht nur Bilanzbuchhaltung, sondern auch die nötigen Soft Skills um erfolgreich zu sein. Wir legen großen Wert auf flache Hierarchien und individuelle Unterstützung – genau dort, wo du sie brauchst. So kannst du alles abschütteln, was dich aufhält, und dein volles Potenzial als Steuerfachangestellte :r oder duale:r Student:in entfalten.
Du hast Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften studiert oder ein Studium im Bereich der Volkswirtschaftslehre abgeschlossen? Super! Nachdem du idealerweise bereits erste praktische Erfahrungen sammeln konntest steht deinem Einstieg als Consultant nichts mehr im Wege. Ganz gleich, ob du als Steuerberater:in oder Rechtsanwalt:in mit betriebswirtschaftlichem Fokus tätig sein möchtest, bei uns findest du vielfältige Karrieremöglichkeiten, die zu deinen Stärken passen.
Informiere dich über offene Positionen, indem du den Filter für Einstiegslevel auf dieser Seite auf "Absolvent:innen" setzt. Übrigens: Falls du deine Anwaltsstation bei Deloitte absolvieren möchtest, bewirb' dich auf eine passende Position und erhalte so erste Einblicke in die Arbeit unserer Rechtsanwälte.
Deloitte bietet als eine der vier weltweit größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erstklassige Steuerberatung. Ab Tag 1 bist du sofort eine wertvolle Verstärkung für deine Kolleg:innen sowie kompetente:r Ansprechpartner:in unserer Mandanten. Keine Sorge: Mit der zusätzlichen Unterstützung deines persönlichen Ansprechpartners findest du dich schnell in deinem neuen Beruf zurecht. Regelmäßige Networking- und Austauschmöglichkeiten, wie Vorträge und Events, bieten dir zudem zusätzliche Chancen zur Weiterentwicklung. Und schon bald hilfst du bei Projekten für große und mittelständische Unternehmen an nationalen und internationalen Standorten mit. Dank dieser Vielfalt und unseren flexiblen Arbeitsmodellen – ob in Teilzeit oder Vollzeit – ist die Arbeit bei uns weitaus abwechslungsreicher als in vielen anderen Unternehmen und geht weit über die klassische Steuerberatungsgesellschaft hinaus.
Lebenslanges Lernen ist bei uns ein zentraler Bestandteil deiner Weiterentwicklung und ein wichtiger Beitrag zu deiner individuellen Work-Life-Balance. Daher legen wir Wert darauf, dass deine Arbeitszeit nicht nur mit Steuererklärungen, Jahresabschlüssen und Buchhaltung gefüllt ist, sondern auch ausreichend Raum für individuelle Förderung und Karrieregestaltung bietet. Dies geschieht auch durch eine auf dich zugeschnittene Talent Journey, die in regelmäßiger Beratung von einer unserer Counselor begleitet wird.